Wissensmanagement

Autor: Prof. Dr. Jürgen Treffert,Stefan Landwehr

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Kommunikationsplanung
  • Infrastruktur für Informationsmanagement
  • geschulte Trainer
  • sensibilisertes Projektteam im Umgang mit Informationen
KCI-ID (ICB 4) 04.05.10.06.
Ziel
Ziel des Wissensmanagements ist es, auf Basis eines effizienten Informations-Management einen Prozess zu fördern, damit Informationen in Unternehmen und Projekten durch Diskussionen, Planspiele, Simulationen, etc. handlungsrelevant interpretiert und somit mit mit Handlungsrelevanz „angereichert“ werden.
Methodenart
Kommunikationsmethode
Prozessgruppe
Information & Dokumentation & Kommunikation, Organisation, Qualität
Projektphase
Initialisierung, Definition, Planung, Steuerung, Abschluss
Geeignet für
alle Projektarten
Benötigte Hilfsmittel
Infrastruktur für ein effizientes Informationsmanagement
Zeitaufwand
permanente Aufgabe im Projektmanagement; Quantifizierung ist schlecht möglich.
Stärken
  • systematischer Weg um von Informationen zur Handlungsrelevanz zu gelangen
Schwächen
  • hohe Anforderungen an die Verantwortlichen
  • Erfolgwirksamkeit nicht unmittelbar nachprüfbar
Quelle
  • T. H.; Prusak, L.: Wenn Ihr Unternehmen wüßte, was es alles weiß: Das Praxishandbuch zum Wissensmanagement. Moderne Industrie, Landsberg am Lech 1998
  • Aamodt, A.; Nygård, M.: Different roles and mutual dependencies of data, information, and knowledge – an AI perspective on their integration. Data and Knowledge Enigneering 16 (1995), 191-222

Delphi

Autor: Norbert Hillebrand

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • zu bearbeitende Problemstellung
  • Werte für die zu ermittelnden Zielgrößen
KCI-ID (ICB 4) 04.05.07.01.
Ziel
Abstimmung von Expertenmeinungen über die Wahrscheinlichkeit vorausschaubarer zukünftiger Ereignisse bzw. Entwicklungen
Methodenart
Analysemethode, Kommunikationsmethode, Planungsmethode,Prognosemethode
Prozessgruppe
Kosten & Finanzen, Ressourcen, Risiko, Verträge & Nachforderungen,Ziele
Projektphase
Initialisierung, Definition, Planung
Geeignet für
Zielbildung, Kosten- und Aufwandsschätzungen, Systematische mehrstufige schriftliche Meinungsbildung mit Expertenteams, Technologische Prognosen zukünftiger Möglichkeiten, Forschungs-/Entwicklungsplanung
Benötigte Hilfsmittel
exakt definiertes Problemfeld; Experten mit entsprechendem Erfahrungshintergrund
Zeitaufwand
hoher Zeit- und Kostenaufwand wenn das Verfahren über mehrere Stufen bzw. Runden läuft; zusätzlicher Aufwand für kontrollierte Rückkopplung und Bekanntgabe der Ergebnisse aus den jeweiligen Vorrunden
Stärken
  • Die Zahl der beteiligten Experten steigert die Ergebnisqualität. Ebenso die Anonymität der Experten.
  • Mehrstufige Befragung mit statistischer Auswertung der Antworten und kontrollierter Rückkopplung der Expertenaussagen an die Befragten führt zu hohem Lerneffekt und Know-how-Bildung und dadurch auch leichtere Annäherung an gemeinsamen Konsens zur Meinungsbildung.
Schwächen
  • Die Mittelwertbildung täuscht hohe Aussagegenauigkeit vor.
  • Die Ergebnisqualität hängt von der Zusammensetzung des Expertenkreises ab. Zu starke Einzelpersönlichkeiten können Meinungsfokussierung beeinflussen.
  • Fehlende Reflektion und Hinterfragen der Ergebnisse können sich nachteilig auswirken.
  • Das Interesse der Befragten nimmt nach einigen Befragungsrunden ab.
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 54 ff.

Critical Chain

Autor: Guido Bacharach

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Auswahl der für die Critical Chain Projektmethodik in Frage kommenden Projekte
  • optimaler Ressourceinsatz
  • verkürzte Durchlaufzeiten
Ziel
Optimaler Ressourceneinsatz zur Erreichung eines optimierten Projekterfolgs für das Projektportfolio eines Unternehmens durch Vermeidung von schädlichem Multitasking und korrekter Umgang mit Schätzungen, deren Streuungen und damit verbundenen Sicherheiten
Methodenart
Planungsmethode, Steuerungsmethode, Kommunikationsmethode
Prozessgruppe
Ablauf & Termine, Information & Dokumentation & Kommunikation, Organisation, Ressourcen
Projektphase
Planung, Steuerung, Abschluss
Geeignet für
Operative Einzelprojekte, operatives und strategisches Multiprojektmanagement, speziell im Umfeld einer Projektmatrixorganisation
Benötigte Hilfsmittel
Zeitaufwand
als Alternative zur klassischen Projektplanung und –steuerung im Vollausbau eher zeitsparend
Stärken
  • Der Vorteil dieser Methode gegenüber der klassischen Projektplanung und –steuerung ist, dass
    • Es sich hier um einen Ansatz handelt, der ganzheitlich das Projektportfolio eines ganzen Unternehmens betrachtet. Die klassische Methode betrachtet Projekt- und auch Multiprojektmananagement aus Sicht der einzelnen Projekte.
    • Damit wird Ressourcenknappheit nicht mehr als Ausnahme, sondern als Regelfall gesehen, der nicht durch den einzelnen Projektmanager als „Einzelkämpfer“, sondern durch strategische Ressourcenplanung durch das Unternehmen als Ganzes gelöst werden muss.
  • Zudem vermeidet CCPM offensiv erwiesen falsche Management-Glaubenssätze wie
    • Die angebliche Fähigkeit des menschlichen Gehirns, Multitasking zu betreiben und
    • Dass je früher eine Aufgabe/Projekt begonnen wird, unabhängig von der aktuellen Ressourcensituation diese Aufgabe/Projekt auch umso früher abgeschlossen werden kann.
Schwächen
  • Das CCPM ist im Normalfall als Methode nicht isoliert einsetzbar, sondern muss mit einer Änderung der Management- bzw. Unternehmenskultur einhergehen.
Quelle
  • Eliyahu Goldratt: Critical Chain. North River Press, Great Barrington 1997, ISBN 0-88427-153-6
  • Uwe Techt, Holger Lörz: Critical Chain – Beschleunigen Sie Ihr Projektmanagement, Haufe-Verlag, ISBN 3-448-07520-5
  • Lawrence P. Leach: „Critical Chain Project Management“ Artech House Publishers, ISBN 1-58053-074-5
  • Thorsten Schmitz: „Die Anwendung von Critical-Chain-Projektmanagement“, ISBN 978-3-8366-1600-3

Brainwriting

Autor: Norbert Hillebrand
Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Vorbereitung des Moderators
  • Ideensammlung
KCI-ID (ICB 4) 04.04.08.04.
Ziel
im Team viele neue Ideen innerhalb begrenzter Zeit finden; im Team Probleme lösen
Methodenart
Kreativitätsmethode, Entscheidungsmethode
Prozessgruppe
Information & Dokumentation & Kommunikation, Ziele
Projektphase
Initialisierung, Definition, Planung
Geeignet für
Ideenfindung zu einem vorgegebenen Thema in einer größeren Gruppe
Benötigte Hilfsmittel
Metaplanwand, Moderator, Protokollführer; 5-15 Teilnehmer; Regeln für die Durchführung
Zeitaufwand
relativ wenig Zeitaufwand nötig; Vorbereitung, Durchführung und Aufbereitung der Ergebnisse dauern 2 bis 3 Stunden
Stärken
  • Die Methode kann über (große) räumliche Entfernungen hinweg durchgeführt werden und vermeidet dadurch gruppendynamische Spannungen.
  • Die Teilnehmer können sich an das Thema herantasten.
  • Gegenüber dem mündlichen, direkten Brainstorming bietet Brainwriting mehr Anonymität. Impulsiv geäußerte Kritik unterbleibt (Körpersprache, kritisches Gemurmel o.ä.).
  • Ein individuelles Arbeitstempo ist möglich.
Schwächen
  • weniger Spontaneität als beim Brainstorming
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 48 ff.

Brainstorming

Autor: Norbert Hillebrand
Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Vorbereitung des Moderators
  • Ideensammlung
KCI-ID (ICB 4) 04.04.08.04.
Ziel
im Team viele neue Ideen innerhalb begrenzter Zeit finden; im Team Probleme lösen
Methodenart
Kreativitätsmethode, Entscheidungsmethode
Prozessgruppe
Information & Dokumentation & Kommunikation, Ziele
Projektphase
Initialisierung, Definition, Planung
Geeignet für
Ideenfindung zu einem vorgegebenen Thema in einer größeren Gruppe
Benötigte Hilfsmittel
Metaplanwand, Moderator, Protokollführer; 5-15 Teilnehmer; Regeln für die Durchführung
Zeitaufwand
relativ wenig Zeitaufwand nötig; Vorbereitung, Durchführung und Aufbereitung der Ergebnisse dauern 2 bis 3 Stunden
Stärken
  • Die Methode braucht wenig Aufwand zu Vorbereitung, Durchführung und Aufarbeitung der Ergebnisse.
  • Es sind keine Experten, mit speziellen Fachkenntnissen, erforderlich.
  • Quantität kommt vor Qualität
Schwächen
  • Die Methode führt zu unstrukturierter Ideensammlung.
  • Die Ergebnisqualität ist nicht besonders hoch, in der Regel unvollständig und vom Zufall bestimmt.
  • Die Gruppenstärke sollte nicht wesentlich über 15 Teilnehmern liegen.
  • Einseitig zusammengestellte Teilnehmerfelder können kritisch sein und zu einseitige Lösungen erbringen.
  • Die Motivation der Gruppe zur Mitarbeit kann problematisch sein.
  • Die Regeln des Brainstormings müssen eingehalten werden.
  • An toten Punkten während des Brainstormings ist der Moderator gefordert, das Team durch geeignete Anregungen zu unterstützen.
Quellen
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 40 ff.

Balanced Scorecard

Autor: Günter Drews
Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Unternehmensvision
  • Unternehmenstrategie
  • Projektportfolio Strategie
  • mehrdimensionales Kennzahlenschema
  • Maßnahmenkatalog zur Zielerreichung
KCI-ID (ICB 4) 04.03.01.01.
Ziel
Erweiterung des Kennzahlenspektrums über rein finanzielle Kennzahlen hinaus; Verknüpfung des strategischen und des operativen Bereichs
Methodenart
Analysemethode, Entscheidungsmethode
Prozessgruppe
Kosten & Finanzen, Ressourcen, Organisation, Ziele
Projektphase
Defintion, Planung, Steuerung.
Geeignet für
mittlere und große Projekte, alle Projektarten
Benötigte Hilfsmittel
Spreadsheets, Softwareprogramme, insbesondere Business Intelligence Systeme
Zeitaufwand
Für die erstmalige Einführung in einem Unternehmen ist er sehr hoch und kann in mittleren und größeren Projekten bis zu einem Jahr dauern. Nach der Implementierung der BSC spart man in den Projekten durch das bereits vorhandene Kennzahlenschema Zeit.
Stärken
  • Die Balanced Scorecard passt sehr gut in eine Unternehmenskultur der zielorientierten Führung (Management by Objectives). Sie lässt sich in ein konsistentes Konzept einbetten, das von der Mitarbeiterführung über den Technologieeinsatz bis zur Projektmethodik reicht.
  • Erweiterung des Kennzahlenspektrums über rein finanzielle Kennzahlen hinaus
  • Messbarkeit von „weichen Faktoren“
  • Die isolierte Anwendung in einzelnen Projekten ist möglich.
Schwächen
  • sehr hoher erstmaliger Aufwand
  • Schwächen bei der Betrachtung der Zielabhängigkeiten. Diese beruhen auf einem einfachen Ursache Wirkungsprinzip.
Quellen
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 225 ff.

Analogiemethode

Autor: Günter Drews

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Erfahrungsdatenbanken
  • empirische Untersuchungen
  • Benchmarks
  • Aufwandsplan
KCI-ID (ICB 4) 04.05.04.02.
Ziel
Schätzung des Aufwandes für Teilprojekte oder Projektphasen
Methodenart
Analysemethode, Planungsmethode, Prognosemethode
Prozessgruppe
Kosten & Finanzen, Verträge & Nachforderungen
Projektphase
Definition, Planung
Geeignet für
Projekte, die in ähnlicher Form bereits durch die eigene Organisation durchgeführt worden sind oder für die empirisches Material vorliegt
Benötigte Hilfsmittel
Projektdatenbank (elektronisch oder auf Papier), empirische Studien
Zeitaufwand
geringer Zeitaufwand
Stärken
  • Die Ergebnisse liegen zu einem frühen Zeitpunkt im Projekt vor.
  • Der Aufwand ist gering.
Schwächen
  • Die Zahlen lassen sich nicht optimal vergleichen.
  • Es bestehen hohe Voraussetzungen bezüglich der Qualität der Daten und des Reportings.
Quellen
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 161 ff.
  • Mauterer, Heiko: Der Nutzen von ERP-Systemen. Wiesbaden 2002.