Moderation vorbereiten

Autor: Ulrike Wikner

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
KCI-ID (ICB 4) 04.04.03.01.
Ziel
eindeutige Agenda, eindeutige Vorbereitungsaufgaben, eindeutige Besprechungsziele; optimale Vorbereitung als Moderator auf die Besprechung
Methodenart
Planungsmethode, Steuerungsmethode
Prozessgruppe
Information & Dokumentation & Kommunikation, Organisation
Projektphase
Initialisierung, Definition, Planung, Steuerung, Abschluss
Geeignet für
alle Besprechungen mit mehr als drei Personen
Benötigte Hilfsmittel
Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation, Flip Chart und dicke Stifte, Pinwand und Moderationsmaterial
Zeitaufwand
Bei Moderationserfahrung und einfachen = nicht konfliktbehafteten Meetings werden zwischen 30 und 60 Minuten für die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung benötigt. Bei Strategiemeetings kann die Vorbereitung auch einige Tage umfassen.
Stärken
  • Die Moderation wird vorab gedanklich durchgespielt.
  • Es besteht Klarheit über die Tagesordnungspunkte und die Ziele der Teilnehmer.
  • Die Stärken, Schwächen, möglichen Diskussions- und/oder Konfliktpunkte sind bekannt.
  • Die Moderation ist so weit wie möglich vorbereitet, sowohl organisatorisch (Raum, Ausstattung) als auch inhaltlich (Agenda, Flip Charts usw.)
Schwächen
  • Kleben am Plan und mangelnde Flexibilität in der Moderation
Quelle
  • Wikner, Ulrike: Sinnvolle Besprechungen. Mit Moderation die Routine aufbrechen, in: Versicherungsbetriebe, Januar 2002, S. IV-VI
  • Wikner, Ulrike: Besprechungs-Moderation. Mehr Effizienz für’s Meeting, in: salesBusiness, September 2001, S. 66-69.
  • Wikner, Ulrike: Moderation. Der Weg zur erfolgreichen Besprechung, in: management & training, Oktober 2001, S. 44-47

Morphologische Methode

Autor: Norbert Hillebrand

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Problemdefinition
  • Vorbereitung des Moderators
  • Morphologischer Kasten
KCI-ID (ICB 4) 04.04.08.04.
Ziel
Lösungsmöglichkeiten identifizieren und generieren
Methodenart
Kreativitätsmethode, Analysemethode
Prozessgruppe
Qualität. Ziele
Projektphase
Defintion, Planung
Geeignet für
die systematische Erfassung aller möglichen alternativen Konzepte (Kombinationen) für ein System
Benötigte Hilfsmittel
Unterstützung durch einen Moderator; exakt definierter Problembereich; von einzelnen und Teams anwendbar
Zeitaufwand
je nach Problem 30 Minuten bis zu 2 Stunden; je mehr Lösungsmöglichkeiten, desto zeitintensiver ist die Auswertung der Ergebnisse
Stärken
  • Mit der Methode wird eine umfassende Übersicht aller denkbaren, möglichen und unmöglichen Lösungsmöglichkeiten (Kombinationen) entwickelt.
  • Ein hoher Aufwand führt zu hoher Qualität der Ergebnisse.
Schwächen
  • Die Methode bringt eine sehr hohe Lösungsvielfalt. Darunter finden sich auch viele unsinnige „Lösungen“.
  • Mit der Zahl der Lösungsmöglichkeiten steigt der Aufwand zur Bewertung.
  • Für die Bewertung ist Erfahrung und Fachwissen erforderlich.
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 111 ff.

Netzplantechnik

Autor: Günter Drews

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Projektstrukturplan
  • Ablaufplan
KCI-ID (ICB 4) 04.05.04.04.
Ziel
Darstellung des Ablaufs eines Projekts
Methodenart
Planungsmethode, Steuerungsmethode
Prozessgruppe
Ablauf & Termine, Risiko
Projektphase
Planung, Steuerung
Geeignet für
mittlere und größere Projekte
Benötigte Hilfsmittel
Spreadsheets (für kleinere Projekte), Projektplanungstool (für mittlere und größere Projekte)
Zeitaufwand
abhängig von der Projektgröße; eine Zeitersparnis ist durch den Einsatz von Standardprojektplänen möglich
Stärken
  • Die Netzplanung ist eine Methode, um Termine bei mittleren und größeren Projekten automatisch zu berechnen.
  • Die Verwendung der elementaren Anordnungsbeziehungen lassen Optimierungsmöglichkeiten im Ablauf erkennen.
Schwächen
  • Je detaillierter ein Strukturplan, desto höher ist die Komplexität des Netzplanes. Dies führt zu erhöhtem Aufwand bei der Erstellung und Pflege des Netzplanes, vor allem dann, wenn während der Projektabwicklung die unvermeidlichen Änderungen am Projektplan eingebaut werden müssen.
Quelle
  • Quelle: abgeändert nach Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 169 ff.

Nutzwertanalyse

Autor: Norbert Hillebrand

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • genau beschriebene Alternativen
  • optimale Alternative
KCI-ID (ICB 4) 04.04.10.05.
Ziel
Ermittlung der besten Alternative aus einer Zahl vorhandener Lösungen; Vorbereitung der Entscheidung
Methodenart
Analysemethode, Entscheidungsmethode
Prozessgruppe
Kosten & Finanzen
Projektphase
Defintion, Planung
Geeignet für
die Vorbereitung von Entscheidungssituationen, wenn mehrere, nicht unbedingt monetär messbare Kriterien relevant sind; Vergleich unterschiedlicher Alternativen, die nicht unbedingt mit Skalen direkt messbar sein müssen
Benötigte Hilfsmittel
genau beschriebene alternative Maßnahmen; System von Zielen mit festgelegten Gewichten; festgelegte und gewichtete relevante Zielkriterien (z.B. Kosten, Personalaufwand)
Zeitaufwand
hoher zeitlicher Aufwand (vor allem, wenn viele alternative Ziele, Lösungen bewertet werden müssen und die Methode exakt ausgeführt werden soll)
Stärken
  • Diese Methode ist ein transparenter Bewertungs- und Entscheidungsprozess für komplexe, mehrdimensionale Alternativen.
  • Die Ergebnisschritte der Methode werden exakt dokumentiert und sind dadurch nachvollziehbar.
  • Es kann von einzelnen und mehreren Personen bewertet werden.
  • Die Rangfolge der alternativen Maßnahmen (nach Präferenzvorgabe des Entscheiders) erfolgt durch Angabe der Nutzwerte (= Zielerfüllungsgrad) der einzelnen Maßnahmen.
Schwächen
  • Das Messen mit Skalen signalisiert den Anschein hoher (Rechen-) Genauigkeit und Exaktheit.
  • Starke subjektive Einflüsse kommen durch die festzulegenden Faktoren und Gewichtungen in den Rechengang. Jedoch werden alle Kriterien gleichmäßig subjektiv, verhältnismäßig bewertet.
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 118 ff.

Online Analytical Processing

Autor: Günter Drews

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Strukturplan
  • Ablauf- und Terminplan
  • Finanzplan
  • Controllingkonzept
  • Bestimmung der Informationsquellen
  • IT-Infrastruktur
  • Online-Kennzahlensystem
KCI-ID (ICB 4) 04.05.06.02.
Ziel
Ermöglichung eines Online-Zugriffes auf Kennzahlen, deren Analyse in unterschiedlichen Dimensionen und unterschiedlichem Detaillierungsgrad
Methodenart
Steuerungsmethode
Prozessgruppe
Kosten & Finanzen, Ressourcen
Projektphase
Planung, Steuerung, Abschluss
Geeignet für
mittlere und größere Projekte
Benötigte Hilfsmittel
Datenbanken, Softwareprogramme, Spezialisten, die multidimensionale Datenbanken erstellen können
Zeitaufwand
zur erstmaligen Einrichtung sehr hoch; im laufenden Betrieb werden Aufwände reduziert, da viele Standardberichte eingespart werden können und Daten schneller zur Verfügung stehen
Stärken
  • Online-Zugriff
  • flexible Kombination unterschiedlicher Kennzahlen
  • Analyse der Kennzahlen in unterschiedlichen Dimensionen
  • flexible „Navigation“ durch die Datenbestände
Schwächen
  • zur Einrichtung ein einmaliger sehr hoher Aufwand, insbesondere in der Schaffung einer konsistenten Datenbasis
  • Einsatz von Software ist unabdingbar
  • Schulung von Mitarbeitern in einer neuen Denkweise
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 251 ff.

Paarweiser Vergleich

Autor: Norbert Hillebrand

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Team von Fachleuten
  • Rangfolge von Zielen oder Alternativen
KCI-ID (ICB 4) 04.05.12.01.
Ziel
aus einer Vielzahl von teilweise gleichwertigen Alternativen mit einfacher Fragetechnik die optimale, die beste Lösung herausfinden
Methodenart
Analysemethode, Entscheidungsmethode
Prozessgruppe
Ziele
Projektphase
Defintion, Planung
Geeignet für
die Planung von Projektzielen und Maßnahmen
Benötigte Hilfsmittel
Team, Fachleute und deren Fachkenntnisse
Zeitaufwand
abhängig von der Zahl der zu vergleichenden Alternativen: bei 10 Alternativen ca. 1 Stunde, bei 100 Alternativen ca. 10 Stunden
Stärken
  • Der paarweise Vergleich ist eine einfache Methode, um aus einer Vielzahl gleichwertiger Alternativen die optimale und beste Lösung heraus zu finden.
  • Mit Zunahme der Anzahl von Elementen wird der subjektive Einfluss durch die Bewertenden geschwächt.
Schwächen
  • Alle Bewertungen im paarweisen Vergleich sind absolut subjektiv.
  • Durch die Bewertungsskalen erweckt das Endergebnis aber den Eindruck einer objektiven, genauen Vorgehensweise.
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 129 ff.

Parametrische Schätzung

Autor: Günter Drews

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Schätzparameter
  • Strukturplan
  • Aufwandsplan
  • Ressourcenplan
KCI-ID (ICB 4) 04.05.04.02.
Ziel
Schätzung des Aufwands für Arbeitspakete anhand mathematischer Formeln
Methodenart
Analysemethode, Prognosemethode, Planungsmethode
Prozessgruppe
Ablauf & Termine, Kosten & Finanzen, Verträge & Nachforderungen
Projektphase
Definition, Planung
Geeignet für
alle Projektarten, eingeschränkt für Forschungsprojekte
Benötigte Hilfsmittel
Papier und Bleistift (bei einfachen Formeln), Rechenprogramm (bei komplexeren Zusammenhängen)
Zeitaufwand
je nach Projektgröße und gewähltem Verfahren kleiner bis hoher Zeitaufwand
Stärken
  • Die Vorteile liegen in der Schnelligkeit, Objektivität, Nachvollziehbarkeit, Transparenz, Anpassbarkeit sowie in der einfachen Anwendung.
Schwächen
  • Zum Teil gibt es komplexe Berechnungsformeln, in die viele Faktoren eingehen. Die Herleitung der Formel ist mathematischen Laien manchmal schwer zu vermitteln. Deshalb stößt man in der Praxis auf Widerstände.
Quelle
  • Quelle: abgeändert nach Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 179 ff.

Portal

Autor: Prof. Dr. Jürgen Treffert

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Kommunikationsplan
  • Portal Styleguide
  • Portal Story Board
  • Portalinhalte
  • Portal Implementierung
KCI-ID (ICB 4) 04.04.04.02.
Ziel
Portale haben zum Ziel, den Benutzern einen zentralen Zugriff auf benötigte Informationen zu ermöglichen und ihn möglichst effizient in die Prozess-Abwicklung einzubinden. Aus Projekt-Sicht erlaubt ein Portal einer Vielzahl an Usern den „rechtegesteuerten“ Zugang zu einem personalisierten und umfassenden Informations- und Funktionalitäten-Angebot.
Methodenart
Kommunikationsmethode
Prozessgruppe
Information & Dokumentation & Kommunikation
Projektphase
Initialisierung, Definition, Planung, Steuerung, Abschluss
Geeignet für
größere Projekte mit der entsprechenden technologischen Infrastruktur
Benötigte Hilfsmittel
Portal Software
Zeitaufwand
Portalprojekte benötigen einen einmaligen Implementierungaufwand von mindestens 6 Monaten; Projekte in ein bestehendes Portal einzubinden ca. eine Woche.
Stärken
  • umfassendste Art des Informationszugangs
  • Effizienzverbesserung im Umgang mit Informationen
Schwächen
  • aufwändige technische Infrastruktur
  • hoher erstmaliger Implementierungsaufwand
  • technologische Abhängigkeit
Quelle

Qualitativer Wirksamkeitsnachweis

Autor: Rainer Erne

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Interview-Fragebogen
  • quantitative Bewertung der Wirksamkeit bestimmter Projektmanagement-Methoden
  • qualitative Erläuterung dieser Bewertung
KCI-ID (ICB 4) 04.03.02.05.
Ziel
qualitative Erhebung des Wirksamkeitsgrades von eingesetzten Projektmanagement-Methoden auf den Projekterfolg
Methodenart
Analysemethode, Prognosemethode
Prozessgruppe
Qualität
Projektphase
Steuerung, Abschluss
Geeignet für
Entscheidungshilfe für die Einführung, Anpassung oder Eliminierung bestimmter Projektmanagement-Methoden
Benötigte Hilfsmittel
Office-Paket (z.B. MS Excel oder MS Access), Interview-Fragebogen
Zeitaufwand
ca. 5 Tage für die Erhebung und Auswertung der Daten
Stärken
  • schnelle, unaufwändige Erhebung und Analyse
  • Erhebung der Meinungen und Einschätzungen der Betroffenen
  • Argumentationsgrundlage für die Einführung von bestimmten Projektmanagement-Methoden
  • Entscheidungsgrundlage für die Anpassung oder Eliminierung eingeführten Projektmanagement-Methoden
Schwächen
  • Ergebnisse beruhen auf subjektiven Einschätzungen statt auf objektiven Daten
Quelle
  • Erne, Rainer (2008): Wie wirksam sind Methoden des Projektmanagements für die Produktivität von Innovationsprojekten?, in: Dorn, Karl-Heinz / Fitzsimons, C.J. / Frick, Andreas / Kerber, Gerrit / Marre, Roland / Wagenhals, Klaus (Hsg.): Innovationen durch Projektmanagement – oder?! Beiträge zur Konferenz ‚interPM‘. Glashütten 2008, Heidelberg: dPunkt; S. 1-9.

Interdependenzanalyse

Autor: Norbert Hillebrand

Eingabe Detaillierte Prozessbeschreibung Ausgabe
  • Zieldefintionen
  • Abhängigkeiten von Zielen
Ziel
Beziehungen zwischen Zielen untereinander feststellen
Methodenart
Analysemethode,Entscheidungsmethode
Prozessgruppe
Ziele
Projektphase
Defintion, Planung
Geeignet für
Planung von Projektzielen und Maßnahmen
Benötigte Hilfsmittel
Team, Fachleute und deren Fachkenntnisse
Zeitaufwand
je nach Komplexität und Detailtiefe; im Team 2 Stunden bis 2 Tage
Stärken
  • verbessert das Ergebnis des „Paarweisen Vergleichs“ durch die Berücksichtigung der Beziehungen untereinander
Schwächen
  • Die Bewertung durch den „Paarweisen Vergleich“ erweckt den Eindruck von Objektivität. Die paarweise Bewertung ist jedoch subjektiv geprägt.
Quelle
  • Günter Drews / Norbert Hillebrand: Lexikon der Projektmanagement-Methoden. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co.KG 2007, S. 86 ff.